Wichtige Bemerkung:  Momentan befinden Sie sich im Archiv.  Aktuelle Nachrichten finden Sie hier.

Preisentwicklung der Immobilien in Sofia 2008 - 2009

Aus der folgenden Grafik sieht man die Talfahrt der Preise in den letzten 15 Monaten.  Wie lange diese noch fortgesetzt wird?  Das kann heute keiner genau sagen.  Unendlich lange wird es sicherlich nicht dauern.

Grafik Preise 2007 - 2008
Untere Linie - Lage 1 (für Investoren eher nicht in Frage kommenden Gegenden, jedoch keine Slums),
obere Linie - Lage 2 (für Investoren interessante gute Gegenden, jedoch keine Spitzenlage),
mittlere Linie - Mittelwert (durchschnittlicher, d.h. errechneter, Wert aus Lage 1 und Lage 2)
Daten sind mit logarithmischer Skala dargestellt.
   Alle Angaben auf dieser Seite basieren auf Medienberichten und sind daher ohne Gewähr. 
Von uns geprüfte Daten finden Sie nach dem Einloggen in unserem Kunden-Bereich.
Wenn bei den Preisen nichts Anderes angegeben ist, handelt es sich um Quadratmeterpreise in Euro ohne rückerstattungsfähige Mehrwertsteuer (diese beträgt in Bulgarien 20%).
Nachrichten aus Bulgarien mit Schwerpunkt Immobilienmarkt
Nachrichten Dezember

18. Dezember   Heute ist der bulgarischen Polizei der zweite große Erfolg gegen das organisierte Verbrechen innerhalb nur einer Woche gelungen.  Es wurden landesweit in verschiedenen Städten insgesamt 25 Personen festgenommen, die für die Entführungen in den letzten zwei Jahren verantwortlich seien sollen.  Vor vier Tagen ist ein Mitglied einer Autobahn-Bande von der Polizei erschossen und mindestens zwei weitere eindeutig identifiziert worden.  Diese Ereignisse haben die Gesellschaft spürbar aufatmen lassen und das Selbstbewusstsein der Polizei sichtlich erhöht.

Nachrichten Oktober

27. Oktober  Heute wurde im Parlament beschlossen, dass ab Anfang 2010 der Kaufpreis einer Immobilie nur per Banküberweisung beglichen werden darf und nicht per Barzahlung.   So hofft man, die schädlichen Praktiken bei einem Immobilienkauf bekämpfen zu können.  Dies betrifft insbesondere die Angabe eines fiktiv zu niedrigen bzw. zu hohen Preises, auch wenn letzteres eher selten vorkommt.

Es ist eine Sache, wenn eine gewisse Vorgehensweise Praxis in Westeuropa ist, weil die Bürger das Gesetz respektieren und eine ganz andere, eine Praxis einzuführen, damitgewisse Gesetze eingehalten werden.  Wenn man Fußballprofi ist, wird man regelmäßig den Fußballplatz besuchen.  Ob aber auch umgekehrt jemand, der auf ein Fußballfeld getrieben wird, zwangsläufig Fußballer wird?  Eine solche Situation ist vorstellbar, jedoch nicht sehr wahrscheinlich, zumindest nicht in den meisten Fällen und jedenfalls nicht in Abwesenheit anderer, weit wirksamerer Maßnahmen.

17. Oktober  In seiner heutigen Ausgabe berichtet die Wirtschaftswochenzeitung "Kapital" über den Verkauf einer Immobilie in Sofia im Wert von mehr als 27 Mio. Euro, eine Größenordung, die der hiesige Markt seit langem nicht gesehen hat.  Nach den Angaben im Artikel hätte die Rendite des Verkäufers bei 9.5% gelegen und die Verhandlungen hätten mehr als neun Monate gedauert.  Im konkreten Fall sei der Vertrag ziemlich kompliziert, eine Klausel sehe Rückvermietung eines Großteils der Flächen vor, wobei der bisherige Eigentümer und zukünftige Mieter angeblich auch für nicht benutzte Flächen Miete zahlen werde.
Generell, seien Käufe momentan nur denkbar, wenn das Objekt zu mehr als 90% langfristig vermietet sei.  Gebäude mit einer kleineren Zahl von Großmietern werden gegenüber solchen mit vielen kleinen Mietparteien bevorzugt.

10. Oktober  Die erste Nachricht des Senders bTV heute abend war die eines 25%-igen Zuwachses von Immobilien, die aufgrund von Verschuldung zwangsversteigert werden.  Käufer zu finden sei nicht einfach, da - nach Darstellung eines privaten Zwangsvollziehers, der zu Wort kam - dis ganze Prozedur flüssige und sofort verfügbare Mittel voraussetzt und solche Kunden seien knapp.  Gleich im Anschluss, wurde berichtet, dass es was den Immobilienmarkt betreffe ein "Licht am [Ende des] Tunnels" gebe, und sich der Markt langsam erhole; in diesem zweiten Teil kamen fast ausschließlich Makler zum Wort.

Wenn wir versuchen, uns zu erinnern, wann das letzte Mal so ausführlich über den Immobilienmarkt berichtet wurde, so bleibt als Antwort lediglich: kaum jemals in den letzten zwei Jahren.  Auch wenn die Aussagen der Zwangsversteigerer definitiv glaubhafter klangen, es wird klar, dass erste Bewegungen am Immobilienmarkt schon da sind.  Selbstverständlich, können diese nur bei einem gut überlegten und geschickten Auswahl der Lage zu Gewinnen führen; von einem beginnenden Preisanstieg auf breiter Front kann aus heutiger Sicht nicht die Rede sein.

06. Oktober  Heute Abend hat der Sender bTV über eine Stabilisierung am Immobilienmarkt berichtet und insbesondere, dass es wieder Käufer auf dem Immobilienmarkt gebe.   Das sei nicht nur in Sofia der Fall, sondern betreffe auch andere Städten.

Nachrichten August

13. August  Heute haben der amtierende Finanzminister und sein Vorgänger im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam über einen "seriöses Budgetdefizit" gesprochen.  Der Premierminister war ebenfalls bei dieser Unterredung anwesend.

Einen Budgetdefizit in Bulgarien mit deutschen bzw. österreichischen Maßstäben zu messen kann ein ziemlich verzerrtes Bild liefern.  Hierzulande gab es seit mehr als einem Jahrzehnt fast ausschließlich Budgetüberschüsse.  Diese Tatsache wurde als die tragende Säule des gesamten Finanzsystems betrachtet, da eine andere - etwa

  

EU-Finanzierung - derzeit nicht wirklich vorhanden ist.  Eine lange Periode mit Defiziten würde die Stabilität sicherlich gefährden; kurzzeitig könnten sie eventuell überstanden werden.

03. August  In den Abendnachrichtes des Senders bTV wurde berichtet, dass die Anzahl der Immobiliengeschäfte im ersten Halbjahr 2009 bezogen auf das erste Halbjahr 2008 in Bulgarien um 42% gefallen seien.  Der entsprechende Wert für Sofia sei 58%.  Die Mehrzahl der Käufer wartet ab.  Der Markt heute sei mit 2005 vergleichbar.

Sollte die Aussage betreffend 2005 auch hinsichtlich anderen Indikatoren stimmen, dann zeichnen sich hervorragende Chancen ab - siehe Grafik 2007 - 2008.

01. August   In der heutigen Ausgabe der Wirtschaftswochenzeitung "Kapital" wird auf zwei vollen Seiten über die Probleme der an der Londoner Börse gelisteten bulgarischen Immobilienfonds berichtet.  Zuerst fielen ihre Aktienkurse, dann der Wert ihrer Aktiva.  Die Banken lehnen es ab, ihre Projekte zu unterstützen und es sind keine Kunden für ihre Grundstücke in Sicht.  Somit können weder angefangene Projekte zu einem Abschluss gebracht werden, noch kann man die teuer erworbenen Immobilien jetzt abstoßen.  Erschwerend kommt hinzu, dass die Kosten, die in Zusammenhang mit der Börse stehen (darin Spesen, Büromiete in London, Anwaltshonorare usw.) um die 250.000 Pfund pro Jahr entsprächen und Entscheidungen schwierig und langsam zu treffen seien, da jeder Schritt den Aktionären mitgeteilt und von ihnen genehmigt werden müsse.

Sicher ist die Lage nicht unrealistisch dargestellt.  Auch Gesellschaften bzw. Investoren, die nicht an der Börse notiert sind, stoßen auf ähnliche Probleme, was die Situation am Immobilienmarkt angeht.

Nachrichten Juli

16. Juli  Nach einem heute veröffentlichten Bericht der Maklerfirma Adres aktualisieren ca. 38% der Verkäufer von Immobilien die Preise alle zwei Wochen, während 12% dies jede Woche vornehmen.  Die betrachtete Periode war das erste Halbjahr 2009.  Dem selben Bericht zufolge ist die Situation weit von Verkauf zu Selbstkosten entfernt, obwohl ein Fallbeispiel in diesem Zusammenhang bei einem Quadratmeterpreis von EUR 390 erwähnt wird.

08. Juli  In den Abendnachrichten des Nationalfernsehens wurde berichtet, dass eine Wohnung mittlerweile durchschnittlich 6 - 8 Monate auf dem Markt sei, bevor es zu einem Verkauf käme.  BTV berichtete, dass in vielen ländlichen Gebieten, auch solche die 30 - 40 Kilometer von Sofia entfernt lägen, bei denen es sich um bevorzugten Villenviertel von Sofiotern hadelt, es schwierig ist, von Durchschnittspreisen zu sprechen, auch grössenordnungsmässig.  Der Grund: es gibt so gut wie keine Vertragsabschlüsse dem Beginn der globalen Krise.
Darüber hinaus hat die Zentrale Wahlkomission die unten angegebenen vorläufigen Ergebnisse als endgültig bestätigt.

06. Juli  Das vorläufige Ergebnis der am 5. Juli abgehaltenen Parlamentswahlen ist:
Partei Abgeordnete
GERB (Partei des Bürgermeisters von Sofia Bojko Borissow, Mitte-rechts)116   (48%)
Koalition für Bulgarien (diese wird von der sozialistischen Partei des bisherigen Ministerpräsidenten Stanischew geführt)   40   (17%)
Bewegung für Rechte und Freiheiten (ursprünglich als Partei der türkischen Minderheit entstanden)  38   (16%)
Ataka (Nationalisten)  21      (9%)
Blaue Koalition (rechts, Ausrichtung vergleichbar mit der der CDU/CSU bzw. ÖVP)  15      (6%)
Ordnung, Rechtsstaatlichkeit und Gerechtigkeit (eher rechts)  10      (4%)
Gesamt240 (100%)

Die Wahlbeteiligung lag bei ca. 60%.  Es gab viele Signale für Unregelmäßigkeiten, vorwiegend Busse mit "Touristen", die versucht haben, die Mehrheitskandidaten ihrer Partei in benachbarten Wahlregionen zu unterstützen.  (Bulgarien hat ein gemischtes Wahlsystem mit 31 Direktkandidaten und die übrigen 209 proportional gewählt.)

Sollte es bei diesem Ergebnis bleiben, so zeichnet sich eine nicht allzu schwierige Regierungsbildung ab.

Archiv
Nachrichten aus vergangenen Perioden
Zusätzliche Informationen
Werte der Grafik in Tabellenform
 ØLage 1MittelwertLage 2
Q17431.102 1.462
Q2 6941.0411.388
Q36489781.308
Q4607 9261.245
Preise in Sofia - Durchschnitt des Quartals 2009

Erläuterungen zur Tabelle - siehe oben